Ein weiterer fantastischer Sommer hat sich geneigt, noch erstrahlen die Matten in herbstlichem Glimmen.
Familien, Gruppen, sportlich ambitionierte, Musiker, jung und alt haben die Böden der Instrumente auf dem neu lancierten Klangweg bespielt.
Dabei konnten sie sich von der Qualität der Installationen überzeugen. Für Kinder die Schaukel an einem Baum im Wald unterhalb der Freienalp; für Erwachsene der Betruftrichter beim Herrenwald; für experimentelle Seelen das Röhrophon und das Waldweld im dunklen Boden.
Und während der Besucher in milder Jahreszeit die Höhen von der Sellamatt über Iltios nach Oberdorf bewandert, öffnet sich zwischen dem Tannengrün und dem Laubwald immer wieder der Blick auf den im Schein der Sonne glitzernden Schwendisee. Wie das Herz des Berges, der Arkenstein aus dem Roman „Der Hobbit“ von Tolkien, schmiegt er sich in die Senke zwischen Gamserrugg und Chäserrugg. Rauch steigt an schönen Tagen zur Mittagszeit von den vier Feuerstellen zum Himmel. Aber der Wanderer muss den Klangweg nicht verlassen, um sich für den Vesper zu wappnen. Der dunkle Boden, in der Etappenmitte des Klangwegs gelegen, bietet ebenfalls die Möglichkeit, seine Wurst schmackhaft zuzubereiten.
Während der Klangweg in schönster Natur die Seelen der Wanderer erfrischt, entsteht am Knotenpunkt von hinterer und vorderer Schwendistrasse das neue Produkt der Klangwelt Toggenburg: das Klanghaus.
Ein imposanter Bau, der sich in seinem fein geschwungenen Schindelkleid würdevoll in die Landschaft einfügt. Einheimische notabene, die rechteckigen. Und schon von Anfang an ist klar, das Klanghaus muss nicht um Anerkennung bitten; es überzeugt durch seine schlichte Schönheit.
Ausserhalb der Konstruktion, der begrünte Boden; er tut sich gerade noch schwer, eine ebenso würdevolle und gleichmässige Struktur zu erzeugen. Er bittet um das, was wir Menschen oft nicht haben: Zeit und Geduld, um zu werden.
Die majestätischen Ruggen darüber mit den schroffen Fluhen scheinen währenddessen dem Treiben der Menschen gelassen zuzusehen. Sie haben gesehen, dass sie bauen; sie haben gesehen, dass sie johlen; auf der Aussenplattform stehen um den Ton zu geniessen; hunderte Meter entfernt müssen sie stehen, sie, die doch Musik lieben und verstehen; und darum ein frohes Echo zurückwerfen: umsonst!
Klangweg und Klanghaus, ein technisches Produkt erstellt von Menschen, um die Gäste mit musikalischen Leckerbissen zu beglücken. Die passende Kulisse für einen glücklichen Sommer liefern die Natur, die Berge, die Wälder, die Fluhen: umsonst.