Donnerstag, 8. Juli 2021

Das Spiel der Interessen: Juli die Zweite

 

Das Spiel der Interessen und die Gedanken eines englischen Sprachprofessors

Bild: Die vom Bauamt mit frischen Holzbänken bestückte Feuerstelle an der Ecke beim Hotel Säntis

 

J.R.R. Tolkien war ein englischer Schriftsteller. In seinem bekanntesten Werk, dem Herrn der Ringe, erzählt er die Geschichte von dem Ring der Macht. Er verleiht dem Besitzer dunkle Kraft. Gerät er in die falschen Hände, wird er zum Symbol der Unterdrückung.

Nun, solch ein Ring wurde beim Schwendisee noch nicht gefunden: Gott sei Dank!

Professor Tolkien lässt Faramir, einen Kundschafter Gondors, folgende Aussage machen. Er hat gerade einen feindlichen Soldaten mit einem Pfeil in den Tod befördert:

„Man kann sich fragen, ob er nicht lieber zu Hause geblieben wäre, und ein Leben des Friedens gewählt hätte; ob er freiwillig in diesen Krieg gezogen wäre.“

Dieser feindliche Soldat ist nicht der Einzige, der sich diese Frage stellen könnte. Die dunkle Macht in Mittelerde will alle in ihren Bann ziehen. Dazu werden Söldnerheere angeheuert. Sie sollen dem Einen (Bösen) die Macht sichern. Der Hintergrund für des Professors Geschichte ist der erste Weltkrieg. Tolkien selber wurde an die Front geschickt. Er hat überlebt und schreibt, zurück auf der Insel, die Geschichte von dem Ring der Macht. Einem kleinen Ding, in den falschen Händen mit verheerender Wirkung. Solche Drohszenarien sind zum Glück Fiktion und Geschichte.

Es müssen ja nicht die grossen Dinge sein, die uns den Kopf verdrehen. Es können die kleinen sein. Und als Nachkriegsgeneration werden wir zumindest im freien Westen auch nicht mehr für die Ziele einer machthungrigen Regierung eingezogen. Die freie Marktwirtschaft ist es, die unser Leben auf Trab hält. Jeder erarbeitet sich auf Erden seinen eigenen Seelenfrieden. Wir können unser Leben bestimmen und es sind selbstauferlegte Pflichten, denen wir folgen.

Es sind diese Gedanken und andere, wenn ich früh morgens oder spät abends noch unterwegs bin, um meiner Aufgabe als Schwendieseewart und Klangwegmacher gerecht zu werden. Die prächtige Landschaft ist ein Magnet für jedwede Interessen. Das unter schweizerischem Naturschutz stehende Moor auch Naherholungsgebiet. Gemeinsam richten wir darum den Blick auf dies Juwel der Schöpfung. Denn:

Der Biker will die Wege geniessen, der Landwirt die Felder begiessen.

Der Tourist die Wege begehen, der Freund des Klangs den Ton verstehen.

Der Erholungssuchende Ruhe finden; dazu die Regeln sollen in Freiheit lenken, nicht binden!

So folgt jeder hier oben einem inneren Bedürfnis. Wobei der Weg der grösstmöglichen Freiheit nicht der unwichtigste ist. Und ich meine Arbeit verrichte… und eile für Freiheit, Natur und Kultur.

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